Hund waschen

Diana Eichhorn geht zusammen mit Franziska Knabenreich Fellpflegemythen auf den Grund

Vor einigen Wochen hatte ich VOX hundkatzemaus Moderatorin Diana Eichhorn zu Gast in meinem feingemacht Hundesalon. Zusammen mit Diana haben wir das Thema Mythen der Fellpflege mal näher beleuchtet. Es geistern leider noch zu viele Halbwahrheiten und Mythen beim Thema Fellpflege rum.

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TV Moderatorin Diana Eichhorn zu Gast im feingemacht Hundesalon

Ich freue mich sehr, dass ich endlich mal mit Diana drehen konnte. Denn das Thema Fellpflege liegt mir sehr am Herzen und ich freue mich, dass hundkatzemaus dieses Thema einmal beleuchtet hat. Hier könnt ihr den Beitrag noch mal ansehen.

Und wenn euch der Beruf Hundefriseur interessiert, dann schaut doch einfach mal auf der feingemacht&friends Webseite vorbei und erfahrt alles über unser neues Hundesalon Franchisesystem und die feingemacht Ausbildung zum Hundefriseur.

Viel Spaß dabei, eure Franzi

Hundefriseur – Der Horror für manchen Hund

Für manche Hunde ist der Besuch beim Hundefriseur der absolute Horror. Das kann viele Gründe haben. Ich arbeite schon ein paar Jahre als Hundefriseurin, und habe die ein oder andere Erfahrung mit Hunden gemacht. Ähnlich, wie der Mensch, sind alle Hunde unterschiedlich. Natürlich kann man anhand der Rasse schon Schlussfolgerungen ziehen, was den Charakter des Hundes angeht. Aber es spielen noch ganz viele andere Faktoren eine Rolle. Und was ist eigentlich mit Tierschutzhunden? Sind das immer alles Angsthasen, die extrem Stress beim Hundefriseur haben?

Hundewelpe bei feingemacht

Die Welpenprägung ist die wichtigste Phase im Leben eines Hundes

Die Welpenprägung

So wie wir Menschen in unserer Kindheit geprägt werden, so werden auch Hunde in ihrer Welpenphase geprägt. In meinem neuen Buch (was Ende Dezember im Handel erhältlich ist) schreibe ich ausführlich zum Thema Welpenschule. Denn alles beginnt in der Kindheit. Der Mensch kann tausende Bücher über Psychologie und die Bedeutung der Kindheit lesen, oder einfach in eine Psychotherapie gehen. Aber der Hund? Leider neigt der Mensch dazu den Hund zu vermenschlichen. Und ganz ehrlich sind Hundewelpen ja auch wirklich so süß. Da vergisst man schon mal die strenge Erziehung, der ist ja noch so klein, der Welpe. Ein weiteres Problem ist, dass viele Menschen Hunde nicht lesen können. Sie deuten das Verhalten des Welpen falsch und reagieren in gewissen Situationen falsch. Der Hund lernt also Dinge, die er nicht lernen soll. Gerade beim ersten Welpentraining in meinem Salon merke ich immer wieder, dass der Mensch die gleichen Fehler macht. Ein weiteres Problem ist, dass viele Hundebesitzer permanent ihren Hund vollquatschen. Der arme Hund bekommt permanent Aufmerksamkeit und kommt gar nicht zur Ruhe. Gerade junge Hunde brauchen viel Ruhe und Schlaf. Den kleinen Welpen auch mal zu ignorieren, fällt aber vielen Leuten schwer. Das Ergebnis ist ein aufgedrehter und nervöser Hund. Im schlimmsten Fall hat der kleine Welpe sogar Angst, da der Mensch die anfängliche Angst des Welpen unterbewusst noch verstärkt. (mehr …)

Kurzhaarige Hunde haaren nicht – Oder doch?

Ich selber habe einen kurzhaarigen Hund und höre oft von Leuten, dass diese Hunde ja nicht haaren. Ich ich wurde damals eines besseren belehrt, denn kurzhaarige Hunde mit einer oder zwei Fellschichten Haaren wie Sau Hund. Gestern hatte ich einen wunderschönen Vizsla bei mir im Salon. Und man könnte meinen, dass bei dieser Rasse keine Fellpflege benötigt wird. Aber die Bilder beiweisen das Gegenteil, denn bei diesem Hund mit nur einer Fellschicht kamen eine Menge Haare raus. Das Fell ist zu kurz um die losen Harre mit der Hand zu zupfen. Also muss man sich eines kleinen Helferleins bedienen.

Vizsla beim Hundefriseur

Auch kurzhaarige Hunde benötigen regelmäßige Fellpflege

Für kurzhaarige Hunde wie Vizsla, Mops, Labrador, Deutsch Kurzhaar oder Beagle verwende eine Gummibürste, den Kong Zoomgroom. Mit dieser Bürste streiche ich mit etwas Druck in Wuchsrichtung des Felles über den Körper. Das tut man so lange, bis der Hund nicht mehr haart. Durch diese Prozedur wird die Talg-Produktion der Haut angeregt und das Fell wird fettig und fasst sich speckig an. (mehr …)

Dreckiger, stinkender Hund? Na und, ist doch nicht schlimm, oder?

Hunde sollten regelmäßig gewaschen werden

Hunde sollten regelmäßig gewaschen werden

Früher waren Hunde zum Arbeiten da und haben vor dem Haus gelebt. Heute jedoch haben wir unsere Hunde domestiziert, sie leben in unserem Haus, sitzen auf unserer Couch, werden von uns und unseren Kindern geschmust und schlafen sogar in unserem Bett.
Desto verwunderter bin ich, dass es vielen Leuten anscheinend egal ist, dass ihr Vierbeiner stinkt, dreckig ist und jede Menge Unrat in seinem Fell mit sich herumträgt. Als Hundefriseur habe ich leider täglich solche Fälle auf meinem Trimmtisch. Also mal ganz ehrlich, ich könnte mit einem Hund, der dreckig und verfilzt ist, jede Menge Zeug mit sich herumschleppt und bestenfalls nach totem Tier riecht, nicht zusammenleben.
Leute, ihr wascht euch doch auch jeden Tag, kämmt euch die Haare und rümpft die Nase, wenn mal ein anderer Mensch nicht so gut riecht. Wieso stört euch das dann bei euren Hunden nicht? Nur weil es ein Tier ist? Weil ein Hund nun mal riecht? So etwas verzeihe ich nur Leuten, die nicht riechen können, aber einem Mensch mit einem guten Geruchssinn sollte es übel aufstoßen, wenn der Hund mufft.

Was tun gegen Hundegeruch?

Hund der gebadet wird

Regelmäßiges Baden entfernt alte Hautschuppen und Dreck und pflegt das Fell

Zunächst einmal sollte man verstehen, warum der Hund riecht. Der Hund ist oft draußen und somit Umwelteinflüssen ausgesetzt. Pestizide, Pollen, seine tote Unterwolle und jede Menge anderer Unrat lagern sich in dem Fell des Hundes ab. Ich bin sicher, wenn manche Hundebesitzer wüssten, was ihr Hund so alles mit in die Wohnung schleppt, müsste der arme Hund vor der Tür bleiben. Eine regelmäßige Fellpflege ist nicht nur für Hund und Mensch ein Segen sondern ist ein ganz wichtiges soziales Ritual um die Bindung von Hund und Mensch zu stärken. Der Geruch kommt oft von dem alten, toten Fell, was der Hund mit sich herumschleppt. Wird dieses abgestorbene Fell dann noch nass, tritt ein geruchlicher Supergau ein, denn dann fängt der Hund wirklich übel an zu riechen. Da würde leider auch nur Waschen nichts mehr helfen.

Wie oft darf ich meinen Hund waschen?

Täglich den Hund waschen - mit den richtigen Produkten ja

Täglich den Hund waschen – mit den richtigen Produkten ja

Weil wir schon beim Thema sind, räumen wir auch gleich mal mit dem 80iger Jahre Vorurteil auf, dass man den Hund nicht oder nur einmal im Jahr waschen darf. Falsch! Man darf ihn jeden Tag waschen, vorausgesetzt man verwendet die richtigen Produkte. Erstens: ein Hund sollte niemals mit einem Menschenshampoo gewaschen werden, weil das Hundefell einen anderen Ph-Wert hat als die Haut des Menschen und das Shampoo zu scharf für das Hundefell wäre. Zweitens: ist ein Conditioner zur Rückfettung ein Muss.
Nehmen wir also einmal an, der Hund wurde richtig gebürstet und das alte, tote Zeug und jeglicher Unrat und alle Filzstellen wurden aus dem Fell entfernt. Dann wäre er bereit für ein Bad. Naja das mit dem Baden ist so eine Sache, denn nicht jeder Hund findet es toll gebadet zu werden. Dafür gibt es aber auch Hundefriseure, die das gerne für euch übernehmen.

Wie wasche ich einen Hund richtig?

Der Hund sollte erst einmal richtig nass gemacht werden, aber bitte auf die Ohren und die Augen aufpassen, denn wenn die Ohren voller Wasser laufen schüttelt der Hund sich extrem und es kann auch zu Ohrenentzündungen kommen. Sehr gut sind die Produkte von Iv San Bernard, die ich zur Zeit bei uns im Hundesalon verwende. Man verdünnt das Shampoo etwa eins zu drei mit Wasser und verteilt das Shampoo-Wasser dann am besten mit einem Schwamm auf den ganzen Hund verteilen und aufschäumen. Und bitte die Unterbodenwäsche nicht vergessen .

Hund der sich im Schlamm wälzt

Hunde die gerne im Schlamm sind sollten regelmäßig gewaschen werden

Danach abspülen und den Conditioner auf den Körper verteilen und etwas einwirken lassen. Abspülen, abtrocknet, fertig. Natürlich wäre es am besten, wenn der Hund sich trocken fönen lässt, aber wenn das den Hund zu sehr stresst würde ich darauf verzichten.
Fazit: ein gut riechender, gepflegter und sauberer Hund hat nix mit „Fiffi-Attitüde“ zu tun, sondern sollte bei jedem Hundehalter ein wichtiges Thema sein. Denn ein Hund fühlt sich nun mal nicht wohl in seiner stinkenden, verfilzten, verwollten und mit Unrat belasteten Haut. Und für einen Hundebesitzer ist es die Hölle, wenn ihr Hund übel riecht. Das es auch anders geht und ein gepflegter Hund immer noch ein Hund ist, zeige ist meinen Kunden täglich im Hundesalon. Und auch wenn ein Hund sauber und gepflegt ist, sollte er regelmäßig gebadet werden, dass auch die toten Hautschuppen entfernt werden müssen. So oder so ist das Waschen eines Hundes heute „Salon“-fähig geworden und sollte zum Wohle des Hundes regelmäßig gemacht werden.

(Foto 1 by Fotolia)

Wie oft darf ich meinen Hund waschen?

Heute widme ich mich einem sehr umstrittenen Thema, das Waschen von Hunden. Die These, dass man einen Hund nur einmal im Jahr waschen sollte hält sich seit Jahrzehnten sehr hartnäckig. Früher war das auch so, da die Produkte für Hunde früher nicht sehr gut waren. Und auch Kritiker sagen, das der Hund früher in der freien Wildbahn ja auch nicht gewaschen wurde. Nun, liebe Leute, das ist schon richtig, aber der Hund wohnt nun mal heutzutage mit uns unter einem Dach, teilt sogar mit den einem oder anderen Zweibeinern das Bett. Da sollte der Hund schon gepflegt sein, nicht haaren und komisch riechen.

Mops Leo wird alle zwei Wochen enthaart und gewaschen

Mops Leo wird alle zwei Wochen enthaart und gewaschen

Nun, ich habe ja einen Mops, und der haart und riecht ziemlich doll, deswegen wird er auch alle zwei Wochen einem Fellpflegeprogramm unterzogen 🙂 . Aber erst einmal zu den Grundlagen des Waschens. Das Hundefell hat einen anderen Ph-Wert als die Hundehaut. Beim Waschen wird der Fettfilm des Fells durch die stark chemischen Waschsubstanzen namens Tenside „abgewaschen“. Mittlerweile gibt es aber so gute Hundepflegeprodukte auf dem Markt, dass man mit dem richtigen Produkt einen Hund jede Woche waschen kann. Aber bitte Finger weg von Menschenshampoo, das ist für den Ph-Wert des Menschen ausgelegt und auch von 2 in 1 Produkten ist dringend abzuraten, denn man kann nicht zwei Ph-Werte in ein Produkt packen. Menschenshampoo ist viel zu scharf für das Hundefell und lässt das Fell sehr schnell strähnig und fettig aussehen.

Aber auch Hundeshampoos von führenden Menschenshampoo Herstellern sind nicht gerade die beste Wahl. Ich hatte letztens eine Kundin, die das Hundeshampoo eines sehr bekannten Friseurs gekauft hat, nach einigen Waschgängen wurde das Fell ganz fettig und sie bat uns ihren Hund zu waschen. Ich habe sie darüber aufgeklärt, dass diese Firma keine Ahnung von Hundefell hat, es verkauft sich aber einfach nur gut, wenn man als namenhafter Friseur auch ein Hundeshampoo auf den Markt bringt. Und leider ist das auch mit vielen Billigprodukten so, die man im Fressnapf und Co. kaufen kann. Zu viel Chemie, nicht ökologisch abbaubar, zu wenig Wirkung oder zu scharf für das sensible Hundefell.

Täglich den Hund waschen - mit den richtigen Produkten ja

Wöchentlich den Hund waschen – mit den richtigen Produkten ja

Ich verwende nur Naturprodukte, ohne chemische Tenside, Parabene, Paraffine oder Parfüme. Die Produkte von Hund&Herrchen, die ich in meinem Salon verwende haben den richtigen Ph-Wert für die sensible Hundehaut. Denn alles, was einen Ph-Wert unter 7 hat, sollte man auf keinen Fall auf die sensible Hundehaut schmieren. Ich wünsche euch viel Spaß beim Waschen 🙂 .

Hunde sollten regelmäßig gewaschen werden

Hunde sollten regelmäßig gewaschen werden