
Entspannte Huskys nach der Fellpflege
Heute widme ich mich einer der wohl schönsten Hunderassen, dem Husky. Aus dem kalten Norden findet diese Rasse immer öfter den Weg zu uns nach Deutschland. Sie sind in der Lage das neunfache ihres eigenen Körpergewichtes zu ziehen und sind somit für arktische Lebensregionen ein wichtiges Nutztier und Familienmitglied geworden. Sie verfügen über einen ausgezeichneten Orientierungssinn und finden selbst bei dicker Schneedecke den Weg wieder zurück. Kühle weiß-blaue Augen und dickes Fell sind das Markenzeichen dieser Rasse. Ich bin immer wieder fasziniert von dieser Rasse.

Huskyfell wird am besten mit einem Kamm bearbeitet
Aber wie pflegt man das Fell der Huskys richtig? Da der Husky aus arktischen Breitengraden kommt, benötigt er seine Unterwolle zum Schutz vor der Kälte und schlechtem Wetter. Temperaturen von minus 30 Grad machen ihm da nichts aus. Das Fell hat zwei Schichten, mittellanges Deckhaar und Unterwolle. Da es hier in Deutschland, dem Klimawandel sei „dank“, nicht so kalt im Winter wird und unsere Sommer schon fast tropisch sind, ist es sehr wichtig diese Rasse von seiner Unterwolle zu befreien. Und wer meinen Blog heute zum ersten Mal liest: Nein, man schert diese Rasse nicht ab! Gerne wiederhole ich mich noch einmal was das Scheren angeht. Huskys haben also viel Unterwolle. Da sie die Unterwolle hierzulande nicht brauchen muss sie raus. Und dies erreicht man nicht durchs Abscheren, sondern durch Kämmen und Bürsten. Oft erlebe ich, dass Hundebesitzer nur oberflächlich bürsten und dann ganz erstaunt sind, wie viel Wolle ich noch aus ihren Hunden heraushole. Ähnlich ist es bei Huskys. Ich arbeite mich bei diesem Fell Stück für Stück mit einem Kamm durch und kämme ein Areal solange, bis keine Wolle mehr im Kamm hängen bleibt. Je nach Zustand des Fells kann es auch sein, das ich erst einmal mit einer Bürste die Unterwolle und Verfilzungen lösen muss.

Soviel Unterwolle steckt in einem Husky
Wie bei allen Hunderassen ist jeder Hund innerhalb einer Rasse anders. Es gibt Huskys, die extrem viel Wolle haben, und dann gibt es Huskys, bei denen es nicht ganz so schlimm ist. Grundsätzlich sollte man Huskys, wenn sie in unseren Breitengraden gehalten werden, auf intensive Fellpflege achten. Im schlimmsten Fall kann ein Husky (oder jeder Hund mit zwei Fellschichten) bei heißen Temperaturen durch die Unterwolle einen Hitzestau bekommen und sogar an einem Hitzeschock sterben. Stellt euch mal vor ihr lauft bei 30 Grad mit einem Schafswollganzkörperanzug durch die Gegend 🙂 . Die Unterwolle sitzt so dicht an der Haut, dass sie bei kaltem Wetter vor Kälte und Wind schützt, aber bei heißen Temperaturen die Haut nicht atmen lässt und der Hund die Hitze nicht abgeben kann. Das Huskyfell ist nun mal für sehr kaltes Klima ausgelegt, daher ist eine intensive Fellpflege umso wichtiger, wenn man in wärmeren Gebieten wohnt. So ist das im Übrigen mit allen Hunderassen, die ein zweischichtiges Fell haben. Man sollte regelmäßig, je nach Unterwolle, alle 4 bis 8 Wochen ein komplettes Enthaarungsprogramm bei diesen Hunden machen oder zu einem Hundefriseur gehen, der die Profiwerkzeuge hat und NICHT abschert.
Ich benötige, je nach „Härtegrad“ der Unterwolle zwischen 60 und 90 Minuten um einen Husky von seiner Unterwäsche 🙂 zu befreien. Da der Husky von Natur aus mit einem tollen Fell gesegnet ist, braucht er nicht unbedingt ein Bad. Wenn er sich aber gern in gut riechenden Dreck wälzt schon :-). Also liebe Hundebesitzer, lasst niemals eure Hunde abscheren, sondern kämmt was das Zeug hält bzw. lasst kämmen, dann wird alles gut 🙂
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